Videokonferenzen mit »Jitsi Meet«

Während des ersten Corona-Lockdowns suchten viele Homeworker und Privatleute nach einer Möglichkeit sichere und datenschutzfreundliche Videokonferenzen durchzuführen. Auf Golem las ich damals über die Open-Source-Lösung Jitsi Meet.

Geringe Einstiegshürden

Videokonferenzen mit »Jitsi Meet« können ohne Anmeldung und ohne Installation eingesetzt werden.
Mehr als einen aktuellen Browser und einen (öffentlichen) Jitsi-Server braucht es nicht.

Videokonferenzen zwischen zwei Personen sind im Normalfall Ende-zu-Ende (E2E)-verschlüsselt. Falls die E2E-Verschlüsselung aber scheitert, werden die Daten nur auf dem Transportweg vom Teilnehmer zum Server (und in Gegenrichtung) verschlüsselt.

Keine E2E-Verschlüsselung bei mehr als zwei Teilnehmern

Bei Verwendung eines öffentlichen Servers ist aber zu bedenken, dass Videokonferenzen mit mehr als zwei Teilnehmern prinzipiell nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt sind. Ab drei Teilnehmern an einer Videokonferenz erfolgt nur noch die Transportverschlüsselung.

In diesem Fall laufen die Daten bzw. Streams unverschlüsselt über den Server. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass ein Serverbetreiber eine Videokonferenz abhört!

Um die Privatsphäre aller Konferenzteilnehmer zu wahren, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man setzt einen eigenen Jitsi-Server auf oder man verwendet einen vertrauenswürdigen öffentlichen Jitsi-Server mit einer ordentlichen Datenschutzerklärung.

Empfehlenswerte öffentliche Jitsi-Server

Folgende öffentliche Jitsi-Server kann ich empfehlen:

Tipp: mailbox.org-Kunden können ab dem Team-Mail-Tarif (2,50 € monatlich) Videokonferenzen mit bis zu 10 Teilnehmern durchführen. Alle für diesen Dienst benötigten Server (u. a. Jitsi) betreibt mailbox.org in eigenen Rechenzentren in Deutschland.

Bis zum 31.12.2020 sind Videokonferenzen zudem auch im 1-Euro-Tarif »Secure Mail« inklusive!